Glockengeläut
Wir wohnen im Audioeinzugsgebiet mehrerer Kirchen, so dass es zu allen erdenklichen Zeiten fröhlich läutet. Besonders an Sonn- und Feiertagen hört es gar nicht mehr auf zu bimmeln. Ich habe mal mitgeschrieben und festgestellt, dass sonntags immer um 09,30 Uhr, 10,00 Uhr 12,00 Uhr und 18,00 Uhr die Glocken läuten. Manchmal auch um 11,00 Uhr und 16,00 Uhr.
An diesem grauen Am-besten-das-Bett-nicht-verlassen-Sonntag habe ich dann beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Und natürlich das Bett nicht verlassen, sondern im Internet etwas zum Thema recherchiert.
Bild: Fabien1309
Erst einmal: es gibt einen Unterschied zwischen Schlagen und Läuten. Beim Schlagen wird die Glocke nicht bewegt, sondern es fällt nur ein Hammer auf sie hernieder, der den Ton erzeugt. Das passiert beim Stundenschlagen, also wenn die Uhrzeit angesagt wird. Beim Läuten werden die Glocken in Schwingung versetzt und der Klöppel in der Glocke schlägt an die Glockenwände.
Wann, wie lange und welche Glocken geläutet werden, richtet sich nach der jeweiligen Läuteordnung, die jede Kirche festlegt. Dabei gibt es aber bestimmte feste Grundsätze, je nachdem, ob es sich um eine katholische oder eine evangelische Kirche handelt.
Bei den Kirchen in unserer Gegend scheint es so zu sein, dass 30 Minuten vor dem Sonntagsgottesdienst das Vorläuten stattfindet, damit die Gläubigen aus ihren Betten kriechen und wissen, dass sie sich langsam auf den Weg in die Kirche machen sollten. Zu Beginn des Gottesdienstes folgt dann das Hauptläuten. Danach folgt das Ausläuten. Zu besonderen Anlässen, z.B. Trauerfeiern oder Hochzeiten gibt es noch spezielles Geläut.
Es scheint alles sehr kompliziert und unübersichtlich zu sein. Warum die Glocken immer um 18 Uhr läuten, konnte ich leider nicht herausfinden. Ich werde mich noch ein wenig umhören. Vielleicht lässt sich das noch feststellen.