American Pictures
Vor einigen Tagen habe ich Jacob Holdts Bildband „American Pictures“ entdeckt. Der Däne reiste von 1970 bis 1975 durch die USA. Ohne Geld und Vorurteile trampte er durch das Land und lernte alle Schichten der amerikanischen Gesellschaft kennen. Er lebte und liebte in den Ghettos der Schwarzen, in den Häusern reicher weißer Amerikaner und hatte sogar engere Kontakte zu Anhängern des berüchtigten Ku Kux Klans. Während dieser Reise schoß er ca. 15000 Fotos, die in bedrückender Weise die Armut im reichen Amerika zeigen. Der 1977 veröffentlichte Bildband sorgte damals für viel Aufsehen und ist heute nicht minder erschreckend anzusehen. Er ist mittlerweile auch online auf Jacob Holdts Website zu finden.
Es wäre mal interessant zu erfahren, ob und wie sich die Situation sich seit damals verändert hat. Gibt es in den USA immer noch derartig krasse schwarze und weiße Ghettos, in denen man ohne Waffe besser nicht unterwegs ist, die Menschen in löchrigen Baracken schlafen, nicht wissen, ob es am nächsten Tag etwas zu essen gibt und deren einziges Plaisir der Fernseher und der Alkohol sind?
Foto: rubenshito
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