Bauarbeiter
Als ich heute morgen aus dem Fenster sah, erblickte ich eine typische Szene: zwei Bauarbeiter, ein alter, kleiner, dünner Mann und ein junger, großer, kräftiger Mann, waren damit beschäftigt, ein Straßenschild im Asphalt zu verankern. Genauer gesagt, einer war beschäftigt, der Andere stand daneben. Der Alte versuchte mit einer Art Metallspeer ein Loch in den Asphalt zu stechen, der Junge sah mit verschränkten Armen zu. Diese Art von Arbeitsteilung scheint auf Baustellen Standard zu sein. Jedes Mal, wenn ich an einer vorbeikomme (was relativ häufig geschieht, da in Berlin die Bürgersteige ca. alle zwei Jahre aufgerissen werden, weil entweder irgendwelche Rohre, Telefonleitungen oder Stromleitungen ausgetauscht oder repariert werden müssen oder der Bürgersteig erneuert wird), sehe ich ungefähr zwei Leute arbeiten, während sich die anderen Bauarbeiter um sie herumscharren und fachmännische oder andere Kommentare von sich geben.
Foto: dynamix
Ebenso speziell sind die Arbeitszeiten. Als das uns gegenüberliegende Haus zwei Sommer lang saniert wurde, musste ich damit leidvolle Erfahrungen machen. Gegen sieben Uhr morgens fingen die Herren mit der Arbeit an. Um diese Uhrzeit wurden grundsätzlich die lautesten Tätigkeiten des ganzen Tages vorgenommen. In unserem Fall wurden alle Innereien des Gebäudes (Badewannen, Waschbecken, Toiletten, Rohre, Türen etc.) aus den Fenstern in den Hof geworfen. Und zwar nicht nur aus den unteren Etagen, sondern auch von ganz oben. Nachdem ich mich dann zwei Stunden lang mit Kissen über dem Kopf im Bett gewälzt hatte, um schließlich doch aufzustehen, war plötzlich Ruhe: Frühstückspause. Grrr, warum fangen sie denn nicht einfach zwei Stunden später an und lassen die Frühstückpause ausfallen?
Unter Allgemein