Müll oder nicht Müll?

25.5.2008 von maria

Die Neapolitaner soll mal einer verstehen. Seit Ewigkeiten türmt sich der Müll in der Stadt. Wer schon einmal neben einem Fahrzeug der Müllabfuhr stand, kann sich vorstellen, dass es grausam sein muss – denn der Gestank dort ist wohl noch um einiges bestialischer. Dass die Müllberge bei Erreichen einer bestimmten Höhe von den Bürgern einfach angezündet werden, macht die Sache nicht besser. Ohne Frage werden dabei giftige Stoffe freigesetzt. Nicht zu reden von den Unmengen von Krankheitserregern und -überträgern, Ratten und anderem Ungeziefer, das sich im Müll tummelt. Aber anscheinend ist das noch nicht genug. Oder die Bevölkerung hat sich mittlerweile mit diesen Umständen arrangiert. Anders kann ich mir Meldungen wie diese nicht erklären: Gewalttätige Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen die Eröffnung einer Mülleponie. Es ist grundsätzlich schon nachvollziehbar, dass keiner eine Mülldeponie in seiner Nachbarschaft haben will. Aber wenn die Wahl besteht zwischen einer abgegrenzten und kontrollierten Mülldeponie um die Ecke und riesigen, sich ausbreitenden Müllbergen vor der Haustür, kann es doch nur eine Entscheidung geben! Die Bevölkerung verlangt von der Regierung, etwas gegen das Müllproblem zu unternehmen, aber ist selbst nicht bereit, dafür Opfer zu bringen. Es ist ja auch sehr bequem, den Müll einfach an die nächste Straßenecke zu stellen. Was steckt dahinter? Arroganz? Dummheit? Kurzsichtiger Egoismus? Im Zweifelsfall ist immer die Mafia schuld.

Fliege

Foto: Pogo82

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KiTabesichtigungs-Tutorial

21.5.2008 von maria

Mein Sohn soll nun in die KiTa kommen und in Anbetracht der Millionen von Kindern in dieser Gegend haben wir uns schon sehr früh auf die Wartelisten diverser KiTas setzen lassen. Nach der Besichtigung von ungefähr 10 Kindergärten, kann ich mich schon beinahe als Experte bezeichnen. Zu Beginn habe ich mich noch von der Verkaufsstrategie während der Besichtigungen leicht begeistern lassen, doch nach einer Weile habe ich gelernt, worauf ich von Anfang an hätte achten sollen:

knete

Foto: Flávio Takemoto

  • Privater Träger oder öffentlich-rechtlicher Träger?:

Beides ist grundsätzlich in Ordnung. Ich würde aber eher KiTas privater Träger empfehlen. Finanziell macht es wenig Unterschied, da sich die Höhe des KiTabeitrages immer nach dem Einkommen der Eltern richtet. KiTas privater Träger bieten häufig bestimmte Aktivitäten extra an, die zusätzlich Geld kosten.

Öffentlich-rechtliche Kitas haben im Sommer eine mindestens zweiwöchige Schließzeit. Diese fällt bei privaten Trägern in der Regel weg. Private Einrichtungen haben meist auch längere Öffnungzeiten. Lies den Rest dieses Eintrags »

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No Mutti-Bashing, please

18.5.2008 von maria

In den Berliner Tages- und Wochenzeitungen ist es schon seit einiger Zeit Mode, über die Muttis in Prenzlauer Berg und Mitte zu lästern. Als ebensolche ärgere ich mich jedes Mal über die Anhäufung von Klischees und absurden Vorwürfen, so dass ich mich genötigt sehe, ein kleines Verteidigungsplädoyer zu verfassen.

Ein Vorwurf, der in keinem Artikel fehlt, ist dass die Mütter alle mit einem Kaffeebecher in der Hand unterwegs sind oder zumindest in den Cafés sitzen und Latte Macchiato trinken. Was daran so abwegig sein soll, ist mir ein Rätsel. Man sieht in der ganzen Stadt Menschen mit kaffeegefüllten Pappbechern herumlaufen. Und auch die meisten Cafés können sich über Kundschaft nicht beklagen. Es scheint sich dabei also um eine allgemein verbreitete Sitte zu handeln. Anscheinend erwarten die Schreiber der Artikel jedoch, dass in dem Moment, wo man ein Gör in die Welt setzt, eine Komplettmutation zur Mutti stattfindet und man nur noch Früchtetee trinkend zu Hause sitzt. Dem ist aber nicht so. Wenn man -bis der Job wieder losgeht – den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich um das Baby zu kümmern, freut man sich über jede Abwechslung. Und es gibt wenig netteres, als gemütlich einen Kaffee trinken zu gehen. Dass man das Kind dabei nicht einfach zu Hause lassen kann, versteht sich von selbst. Und nach Monaten häufig unterbrochener Nächte, ist Kaffee ein wichtiges Überlebensutensil.

Kaffeetisch

Foto: Zela 

Was auch immer wieder zur Sprache kommt, ist die Affinität zu Bioprodukten und Naturbekleidung. Natürlich gibt es Eltern, die ihre Kinder in Schurwollestrampler und Filzlatschen stecken. Aber das ist wohl kaum regionsspezifisch. Wer sich in den Ökokreisen Kreuzbergs, Friedrichshains oder im alten Westberlin umschaut, wird diesem Phänomen dort genauso begegnen.

Auf den Spielplätzen kennt man sich. Richtig. Mit fortschreitendem Alter des Kindes verbringt man dort jeden Tag immer mehr Zeit. Die Kinder freunden sich untereinander an. Und wenn man nicht gänzlich unkommunikativ ist, lassen sich Spielplatzbekanntschaften nicht vermeiden. Sie vergeht auch die Wartezeit schneller. Und da man sich nicht näher kennt, sind die Kinder das naheliegendste Gesprächsthema.

Viele Mütter sehen schick aus. Was ist das Problem? Muss man sich denn zwangsläufig eine Muttifrisur schneiden lassen und in Mom-Jeans herumlaufen?

cooles Kind

Und: ja, es gibt viele Schwaben und andere Süddeutsche. Aber ich bin das beste Beispiel dafür, dass sich auch Urberliner hier wohlfühlen.

Der einzige Grund, warum all diese Dinge hier so auffallen, ist die überragend große Anzahl von Müttern mit Kindern. Steht man an einer Kreuzung, kann man davon ausgehen, in jeder abgehenden Straße mindestens einen Kinderwagen zu sehen. Die hohe Kinderdichte kann und sollte man aber in Anbetracht des seit Jahren bestehenden Geburtenrückgangs niemandem zum Vorwurf machen. Und wem es nicht passt: Adios! Berlin hat auch noch andere schöne Ecken.

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Germanys next Superprogrammiererin?

13.5.2008 von maria

Es hat mich schon immer fasziniert, wenn Informatiker und Computerfreaks hieroglyphenartige Befehle in ein schwarzes Fenster eingeben und dieses dann zum Leben erwacht und zeilenweise kryptische Informationen ausgibt. Nun habe ich selbst angefangen, ein wenig Programmieren zu lernen und tätärätä: mein erstes kleines Java-Programm geschrieben, das die Qadratzahlen bis 1000 ausspuckt. Yeah, Schwarze-Fenster-Action!

Quadratzahlenprogramm

exit

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American Pictures

12.5.2008 von maria

Vor einigen Tagen habe ich Jacob Holdts Bildband „American Pictures“ entdeckt. Der Däne reiste von 1970 bis 1975 durch die USA. Ohne Geld und Vorurteile trampte er durch das Land und lernte alle Schichten der amerikanischen Gesellschaft kennen. Er lebte und liebte in den Ghettos der Schwarzen, in den Häusern reicher weißer Amerikaner und hatte sogar engere Kontakte zu Anhängern des berüchtigten  Ku Kux Klans. Während dieser Reise schoß er ca. 15000 Fotos, die in bedrückender Weise die Armut im reichen Amerika zeigen. Der 1977 veröffentlichte Bildband sorgte damals für viel Aufsehen und ist heute nicht minder erschreckend anzusehen. Er ist mittlerweile auch online auf Jacob Holdts Website zu finden.

Es wäre mal interessant zu erfahren, ob und wie sich die Situation sich seit damals verändert hat. Gibt es in den USA immer noch derartig krasse schwarze und weiße Ghettos, in denen man ohne Waffe besser nicht unterwegs ist, die Menschen in löchrigen Baracken schlafen, nicht wissen, ob es am nächsten Tag etwas zu essen gibt und deren einziges Plaisir der Fernseher und der Alkohol sind?

bettler

 Foto: rubenshito

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Wir fahren im Sauseschritt

8.5.2008 von maria

In nächster Zeit wird es wohl kein Tempolimit von 130 km/h auf den deutschen Autobahnen geben. Die Fraktionen der Linkspartei und der Grünen hatten einen derartigen Antrag im Bundestag gestellt mit dem Ziel, die CO2 Emissionen zu senken und objektiv und subjektiv für mehr Sicherheit auf den Autobahnen zu sorgen. Sie scheiterten jedoch an den Gegenstimmen von CDU, SPD und FDP. Wieder ein Stück deutscher Identität gerettet. Neben dem dritten Reich und bayerischer Lebensart sind doch die tempolimitfreien Autobahnen das Einzige wofür Deutschland in der Welt bekannt ist.

Na wenigstens kommt man im Bedarfsfall schnell voran. Ich werde auch nie das Gefühl vergessen, als ich in der Fahrschule das erste Mal 160 km/h fahren durfte und ich mich mindestens wie James Bond gefühlt habe.

autobahn
Foto: osito-pl

Quelle

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Die Welt der Händetrockner

8.5.2008 von oliver

Vor ein paar Jahren hatte ich mir vorgenommen, ein Blog zum Thema Händetrockner in öffentlichen Toiletten zu starten. Denn ich halte mich irrtümlicherweise für einen der Leute, die in ihrem Leben die meisten Modelle dieser Geräte gesehen hat. Irrtümlicherweise, weil es sicherlich Experten auf diesem Gebiet gibt und ich mir nicht einmal die gängigen Firmennamen merken kann. Ich komme mir aber dennoch oft so vor, als sei ich zumindest in den Top 10 derjenigen, die am meisten über dieser Geräte nachdenken. Das Blog scheiterte allerdings vor allem daran, dass ich erst zu spät auf die Idee kam, Bilder zu machen. Auch jetzt tue ich das nicht. Wahrscheinlich weil es mir peinlich ist, auf der Männertoilette Fotos vom Händetrockner zu machen.

Händetrockner
Foto: peatoire

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Slipanlage

3.5.2008 von maria

Als pubertierende Jugendliche brachen wir immer in helles Gelächter aus wenn irgendwelche Worte Ähnlichkeit mit Geschlechtsorganen, Unterwäsche oder Sex aufwiesen. Auch heutzutage kann ich mir in solchen Situationen ein Grinsen schlecht verkneifen. So zumindest, als ich mir im Immobilienteil eine Zeitungsannonce für eine Villa duchlas und auf die Beschreibung: zwei Stege mit Slipanlage stieß. Ich dachte erst, der Fehlerteufel habe sich dort eingeschlichen. Oder irgendein sexsüchtiger reicher Junggeselle habe sich etwas ganz kreatives einfallen lassen. Aber eine kurze Recherche hat ergeben, dass es Slipanlagen wirklich gibt. Es handelt sich um eine schräge Ebene, auf der Boote vom Land in das Wasser gelassen werden können. Oder anders herum. To slip heißt ja auch rutschen oder gleiten (grins). Teilweise sind die Slipanlagen mit einer Winde ausgestattet, um auch schwerere Schiffe transportieren zu können.

slipanlage

Foto: yosamud

Wieder was dazu gelernt.

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Die 100 einflussreichsten Leute?

1.5.2008 von maria

Das Magazin Time hat seine Leser befragt, welches ihrer Meinung nach die 100 einflussreichsten Menschen des Jahres sind. Auf Platz eins ist Shigeru Myamoto. Noch nie gehört? Er hat unter anderem die Videospiele Mario, Donkey Kong und The Legend Of Zelda designt. Warum er deswegen der einflussreichste Mann des Jahres sein soll, ist mir aber schleierhaft. Auch sonst wartet die Liste mit einigen Überraschungen auf. Auf Platz 4 findet sich Heidi Klum, gefolgt von George Clooney auf Platz 10,Will Smith auf 11 und David Beckham auf Platz 15. Überhaupt ist das Umfrageergebnis äußerst Celebrity-lastig. Sogar Britney Spears hat es auf Rang 79 geschafft.

Die Internet Elite ist auch relativ weit vorne vertreten: Wikipedia Gründer Jimmy Wales findet sich auf Platz 17, die Google Guys auf 19, Facebook Gründer Mark Zuckerberg auf Platz 59, Digg Gründer Jay Adelson an 76. Stelle und – wenn man ihn dazu zählen will: Bill Gates auf Platz 26. Apple Gründer Steve Jobs muss sich dagegen mit einem schlechten Platz 174 (einen Platz vor Amy Winehouse) zufrieden geben.

interview

Foto: whitebeard

Dass es die Amerikaner mit internationaler Politik nicht so haben, wird ebenso offensichtlich. Bei einem weiten Verständnis von Politik haben Al Gore auf auf Platz 8 und Bono auf Platz 13 die Spitzenposition erreicht. Auf Platz 18 ist immerhin Nelson Mandela, auf 23 John Kufuor, Präsident von Ghana. Angela Merkel findet sich auf Platz 33, dicht gefolgt vom pakistanischen Präsidenten Mussharraf auf 38, Vladimir Putin auf Rang 55, Nicolas Sarcozy an 77. Stelle und Hugo Chavez auf Rang 116.

Den Dalai Lama hat es nach ganz hinten, auf Platz 207 verschlagen, während Papst Benedict immerhin Platz 60 belegt.

Lässt sich aus dem Umfrageergebnis die Entwicklung der amerikanischen Präsidentschaftswahl voraussagen? Dann müsste Barack Obama gewinnen. Er liegt immerhin auf Rang 47, dicht gefolgt von John Mc Cain auf Platz 57. Hillary (153) dagegen liegt weit hinten. Immerhin kurz vor dem amtierenden Präsidenten, George W. (158), der in den Köpfen der Amerikaner wohl schon seinen Ruhestand genießt.


Hier kann man sich die offiziellen Time 100 anschauen, die sich doch beträchtlich von der ihrer Leser unterscheiden.

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1.Mai

1.5.2008 von maria

1.mai

und Schlecker der alte Monopolist hat sich schon vor einigen Tagen verbarrikadiert. Auch wenn hier seit Jahren keine Steine mehr geflogen sind.

Allen einen schönen freien Tag.

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Populäre Rechtsirrtümer IV

29.4.2008 von maria

Die aktuellste Folge der Reihe populäre Rechtsirrtümer von RA Kadelke beschäftigt sich damit, ob und wie lange ein Rückgaberecht bei gekauften Sachen besteht und dem Unterschied zwischen der Rückgabe einer mangelhaften Sache und einer mangelfreien Sache, die der Kunde aus anderen Gründen nicht behalten möchte.

bezahlen
Foto: lusi 

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Die endlosen 80er

27.4.2008 von maria

Max Herre besang schon in seinem 2004 er Album den King vom Prenzlauer Berg mit hautenger Jeans, punkigen Turnschuhen und in Begleitung einer trendigen Mitte Schnitte im 80ies Look. Vier Jahre später hat sich nichts geändert, außer dass jetzt auch der Mainstream so herumläuft. Und beim Durchblättern des aktuellen Vice Magazines offenbart sich: es scheint keine Besserung in Sicht zu sein. Im Gegenteil, die Global Trend Reports zeigen, dass der 80ies Trend beliebter ist, denn je. Aber warum nur? Wie kann man sich als Mann ernsthaft in eine legginsenge Jeans quetschen? Die Anatomie des männlichen Körpers ist einfach nicht dafür gedacht, so präsentiert zu werden. Wer zu dick ist erinnert an Wurst in der Pelle. Wer zu dünn ist und die Hose am Hintern auch noch ein Stück herunterzieht, sieht aus, als sei ihm der Po abhanden gekommen. Ist die Hose zu eng, entwickelt der Träger einen Gang, der aussieht, als habe er es nicht rechtzeitig auf die Toilette geschafft. Da die Hose am Fuß eng abschließt, wirken große Füße mit noch größeren Turnschuhen – sagen wir- clownesc. Bei Frauen ist es nicht viel besser. Nur wenige sind mit einer Figur gesegnet, die dem hautengen Look entspricht. Alle anderen sehen, mit Verlaub gesagt, scheiße aus. Apropos, früher habe ich mich immer über das riesige Brillengestell lustig gemacht, das mein Vater in den Achtzigern trug. Jetzt blickt es mich jeden Tag von Gesichtern ganz besonders modischer Menschen an. Unabhängig davon, ob sie wirklich eine Brille benötigen. Fensterglas oder das leere Brillengestell erfüllen genauso ihren Zweck. Dazu werden schrille T-Shirts in schwarz, lila oder gelb und natürlich die obligatorischen Chucks oder richtig fette bunte Basketball Turnschuhe kombiniert.

mode

Foto: sand

Leider entkommt man dem nicht, da sowohl die trendigen Szeneläden, als auch die Mainstream Bekleidungsindustrie sich komplett darauf eingeschossen haben. Und so bleibt nur die Hoffnung, dass der Trend nicht nur an mir, sondern insgesamt bald wieder vorbeigeht. Ich will knackige Männerhintern sehen!

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Einen Expresso bitte…

24.4.2008 von maria

Der Deutschen liebstes internationales Essen, ist die italienische Küche. Viele sind seit Jahrzehnten Stammgäste bei ihrem mittelmäßigen Lieblingsitaliener und bestellen Lasagne al Forno, Pizza Salami, für die Damen einen Salat und dazu den herrlich lieblichen Lambrusco. Diejenigen, die es etwas ausgefallener mögen, bestellen Gerichte wie Gnocchi. Und da die meisten Herrschaften vorher keinen Italienischkurs belegt haben, werden aus den Njokki schnell Gnotschi. Zum Schluss noch ein Tiramisu oder ein Eis – gerne Schtraziatella, oder doch lieber Stratschatella? Und einen Cappucino. Oder einen Espresso. Weil er so schnell gemacht ist und in einem Schluck heruntergekippt werden kann, wird er von vielen Deutschen Expresso genannt. Und fertig ist das Italiengefühl.

Als Berliner gibt man dem netten Ober dann noch cehn Zent Trinkgeld und beschließt den Abend mit Sambuca, dem Schnaps mit der Kaffeebohne. Nicht zu verwechseln mit Kombucha dem Pilzgetränk.

italien

Foto: boymk

Ich bin hin und wieder versucht, spaßenshalber beim Bäcker einen Kroisant zu bestellen, um zu sehen, wie die Dame hinter der Theke reagiert. Habe mich aber noch nicht getraut. Wer will es probieren?

Nachtrag: kürzlich hat mir eine Kellnerin ernsthaft eine Latte Maschato serviert. Hübsch.

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Biobinden und Seniorenäpfel

20.4.2008 von maria

Noch vor einigen Jahren war der Einkauf in Bioläden Ökoleuten mit buntgefärbter Leinenhose, selbstgestricktem Wollpullover, Batik T-Shirt und Wuschelfrisur vorbehalten. Aus dieser Zeit stammen noch einige Ressentiments, die sich jedes Mal wieder aus den Tiefen meines Gehirnes hervortrauen, wenn ich einen Bioladen betrete. Warum, ist mir völlig unverständlich – denn Bio ist Mainstream: in unserer Gegend gibt es bald mehr Bioläden, als normale Lebensmittelläden. Sie werden anzahlmäßig nur noch von Heilpraktikern, Modegeschäften und Rechtsanwälten übertroffen. Außerdem muss ich zugeben, dass regionales Biogemüse wirklich besser schmeckt, als das was in den Regalen von Lidl herumlümmelt. Ein Ressentiment, was genau genommen keines ist, weil es Tatsache ist, ist der Geruch. Beim Betreten des kleinen Bioladens um die Ecke, schlägt mir jedes Mal ein -wie soll ich sagen- Ökogeruch entgegen: eine Mischung aus Körnern, Keller, Gemüse und irgendetwas undefinierbarem. Das Zweite ist die ökologische Überzeugung der Verkäufer. Wie auch ich, kaufen heutzutage viele Personen Bioprodukte wegen des besseren Geschmacks und der geringeren Schadstoffkonzentration. Doch die meisten Verkäufer sind noch von der alten Garde, der es vornehmlich um den Schutz der Umwelt ging. So ernte ich jedes Mal einen ernsten Blick, wenn ich keinen eigenen Beutel dabei habe und wieder eine Plastiktüte aus dem Laden in Anspruch nehmen muss. Das Dritte Vorurteil ist die Überflüssigkeit einiger Bioprodukte: vor kurzem stand eine Dame vor mir an der Kasse, in deren Warenkorb sich Bio-Damenbinden befanden. Wtf? Damenbinden aus biologischem Anbau?

Was mich bei dem ganzen Biohype immer ein wenig stutzig macht, sind die Mengen an Biolebensmitteln, die verbraucht werden. Soll das wirklich alles aus biologischem Anbau sein? Kann ich darauf vertrauen, dass Getreide aus China frei von Schadstoffen ist? Zu diesem Thema gibt es auch einen schönen Artikel in der Zeit, der sich unter anderem damit beschäftigt, ob man lieber herkömmliche Äpfel aus der Region kaufen sollte, oder Bioäpfel aus Südafrika, die dann erst per Flugzeug nach Deutschland transportiert werden müssen.

Möhren

Foto: DoortenJ

Ach so, die Seniorenäpfel: über den Kisten mit den verschiedenen Apfelsorten hängen oft kleine Schildchen, die über Herkunft und Geschmack der Äpfel Auskunft geben. Bei einer Sorte stand: milde Säure, fruchtige Süße; idealer Apfel für Kleinkinder und Senioren. Wenn die Prothese fest genug sitzt.

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Sonnenstreik?

17.4.2008 von maria

Die Berliner Sonne muss auch bei Verdi sein. Anders kann ich mir ihre permanente Abwesenheit in diesem Frühjahr nicht erklären.

sonnenfrucht

Foto: Auroqueiro

Was soll man da machen? Lichttherapie? Solarium? Urlaub? Nach Süddeutschland ziehen?

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Telefonabzockversuch gescheitert

15.4.2008 von maria

Als ich vorhin auf mein Handy schaute, sah ich, dass jemand unter einer unbekannten Nummer mit Frankfurter Vorwahl angerufen hat. Als cleveres Mädchen habe ich mir angewöhnt, fremde Nummmern vor dem Rückruf erst einmal zu googlen. Und siehe da: wie ich auf dieser Website erfuhr, hätte ich mich bei einem Rückruf mit einem netten Computer unterhalten können, der mich zur Teilnahme an einem Gewinnspiel auffordert. Ich muss dafür nur eine 0900-Nummer anrufen – die natürlich hohe Kosten verursacht. Dass derartiger Telefonspam gemäß § 7 II Nr. 2 UWG rechtswidrig ist, wird den beteiligten Firmen wohl bekannt sein. Aber da es sehr schwer ist, ihrer habhaft zu werden, geht ihnen das Verbot am Hintern vorbei. Da man als Verbraucher die Firmen nicht wegen Verstößen gegen das UWG verklagen kann, ist es am besten, sich die Gewinnspielnummer aufzuschreiben und sich an einen Verbraucherverband zu wenden oder sie der Bundesnetzagentur zu melden.

handy

Foto: japur

Die Nummer auf meinem Handy lautete: 069661021971. Auf besagter Website finden sich noch eine Reihe weiterer Nummern, hinter denen sich Telefonspammer verstecken.

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WOOT

10.4.2008 von maria

Surprise, Surprise… Als wären wir in den letzten Monaten mit (S-)Bahnstreik, BVG-Streik, Post-Streik, Müllabfuhrstreik, Kitastreik… nicht genug gebeutelt worden, haben die Herren Gewerkschafter letzte Nacht nach 10 Minuten die Gespräche mit dem Tarifgegner abgebrochen und in Gutsherrenmanier für heute morgen einen Streik der Straßenbahnen beschlossen. Da kommt Laune auf. Insbesondere in Stadtteilen, die vornehmlich durch die Straßenbahn erschlossen sind. Wer nicht zufällig die Nachrichten im Radio verfolgt hat, stand dann an der Haltestelle und wunderte sich über den Verbleib der Bahn. Meine Verschwörungstheorie: die Gewerkschafter haben den Straßenbahnlärm vor ihrer Zentrale am Hackeschen Markt satt und nun endlich eine Strategie gefunden, um Ruhe zu haben.

Ab Ende April ist außerdem ein längerer Streik in den Berliner Ämtern angedacht. Ich freue mich schon darauf, wenn der Kitaplatz meines Sohnes flöten geht, weil der Antrag auf den Kitagutschein im Amt nicht rechtzeitig bearbeitet wird. Aber was solls, die Kitas streiken ja auch.

Den Herren Gewerkschaftern scheint es ein unvergleichliches Vergnügen zu sein, der Berliner Bevölkerung in den Hintern zu treten. Schade, dass ich ein zivilisierter Mensch bin. Sonst würde ich einfach mal zurücktreten.

kick

Foto: intuitives

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Zoohälter

9.4.2008 von oliver

Seit 1981 habe ich mit Computern zu tun. Und dennoch: Ich war nie ein Gamer. Computerspiele haben mich immer nur sehr kurzzeitig begeistert. Und interessanterweise waren die Spiele, an denen ich länger hängenblieb (d.h. mehr als 2 Tage), keine Ego-Shooter und keine MMORPGs, sondern eher die ganz einfachen Spiele. Das folgende Spiel hält den Rekord. Und ausnahmslos alle, denen ich es empfohlen habe, sind mehr oder weniger süchtig geworden. Das Spiel heißt „Zookeeper„. Die Spielweise erklärt sich so gut wie selbst, man muss nicht japanisch lesen können.

Zookeeper

Hier ein paar Hinweise:

  • Ab einer gewissen Zeit wird eine Tierart böse. Lässt man diese Tierart verschwinden, kommt man in den nächsten Level.
  • Wenn es keine möglichen Spielzüge mehr gibt, wird das vom Programm erkannt. („No more move“ bedeutet „No more moves“.)
  • Eine Freundin von mir war so süchtig, dass sie Tag und Nacht spielte. Ihr Rekord liegt bei 42.730 Punkten!

Was ist Euer Hiscore?

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R. und die Schokoladenfabrik

7.4.2008 von maria

Die Werbungen der großen Schokoladenhersteller erwecken die Vorstellung, dass die Schokolade in den Fabriken bei strengster Hygiene, unter Verwendung ausgesuchter Zutaten und mit liebevoller Hand hergestellt wird. Dass die Wirklichkeit etwas anders aussieht, erfuhr ich in einem Interwiew mit einem jungen Herrn, der eine Zeit lang in einer Schokoladenfabrik gearbeitet hat.

schokolade

Foto: cybersnot

M: Hallo R., du hast einige Zeit lang in einer Fabrik für Industrieschokolade gearbeitet. Dort wird die Schokoladenrohmasse hergestellt, die dann in Pelletform an Endunternehmen weitergeliefert wird.
R: Ja, es handelte sich um eine ca. 50 Mann starke Firma eines globalen Zulieferers, die für bekannte Großanbieter herstellt.
M: Die Fabrik produziert also Milchschokoladestückchen, die dann beim Großanbieter weiterverarbeitet werden zu Endprodukten, die man in jedem Supermarkt findet.
R: Ja, eigentlich jede geforderte Schokoladensorte

schokomasse

Foto: letota

M: Erst mal zu dir: wie lange hast du dort ungefähr gearbeitet und in welchem Umfang?
R: Vermittelt wurde ich durch eine Zeitarbeitsfirma. Angestellt wurde ich meistens ca. für 2 Wochen, in denen ich dann Vollzeit dort gearbeitet habe. Alles in allem hab ich dort ca. ein halbes Jahr verbracht.
M: Was für Tätigkeiten hast du denn dort verrichtet?
R: Ich habe die hergestellten Schokoladenpellets in einem 25 kg Karton verpackt. Hin und wieder war ich bei der eigentlichen Herstellung dabei.
M: Das heißt, du standest auch am Fließband?
R: Eigentlich stand ich fast immer am Fließband. Meistens ist man da 8 Stunden allein.
Die Arbeitsschritte sind ja so gemacht dass eine einzelne Person an einer Maschine arbeiten kann. Die Schokolade kommt von einem Fließband, fällt durch ein grobes Sieb und wird von einem Pappkarton aufgefangen. Meine Aufgabe bestand darin, genügend leere Kartons bereit zustellen und die gefüllten Kartons zu verschließen. Danach wird der 25kg Karton auf eine Palette gestellt und das Produkt gilt als auslieferbereit.

M: Waren die Leute dort alle über die Zeitarbeitsfirma eingestellt oder gab es überwiegend Festangestellte?
R: Auf 2 Festangestellte kommen ca. 5 Plätties von einer Zeitarbeitsfirma.
M: Was sind denn Plätties
R: Plätties sind Volldeppen , Idioten.
Die Auswahl des Personals war nicht immer die beste.
M: Ok, heißt das, es wurden irgendwelche Arbeitslosen genommen, für die es sonst keine Verwendung gab? Wurde denn jeder genommen, oder gab es irgendwelche Voraussetzungen bezüglich der Qualifikation? Lies den Rest dieses Eintrags »

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NKOTB 08

6.4.2008 von maria

Die New Kids On The Block wollen sich ja wieder zusammenraufen und auf Tour gehen. In dem Zusammenhang schlage ich ein paar Marketingmaßnahmen vor:

  1. zusammen mit Jenny from the block auf Tour gehen – sozusagen von Block zu Block
  2. die Band entsprechend des mittlerweile beinahe betagten Alters der Herren und zur besseren Identifikation für die -ja auch gealterten- Fanfrauen in NPOTB (New Papas On The Block) umbenennen. Damit lägen sie voll im Trend, denn Jenny ist ja jetzt auch mama from the block.
  3. um das ganze noch Web2.0- fähig zu machen, heißt es nicht mehr Block, sondern Blog

Step by step….nananana

fanfrauen

Foto: natili1140

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Serverwechsel

4.4.2008 von maria

In den nächsten Tagen werde ich mit meiner Website zu einem anderen Server umziehen. Schluss mit Shared Hosting und ständigen Fehlermeldungen. Bald gibt es einen eigenen Server für mich und ein paar andere ausgewählte Websites.

Außerdem arbeite ich gerade an einem spannenden Skandal Interview, das demnächst hier erscheinen wird. Mal sehen, wer danach noch Schokolade essen will.

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Abschiedsformeln

3.4.2008 von maria

auf wiedersehen, tschüss, tschüssikowski, tschö (mit ö), ciao (tschau), ciaosen, ciaomat, tschaui, bis dann, bis denne, bis dannsen, bis gleich, bis bald, ich mach mich auf die Socken, ich mach mich vom Acker, schönen Tach noch, machs gut, machs hübsch, bis bald, adieu, ade, adele, adios (amigo), bye (bye), servus, hau rein, wir sehen uns, man sieht sich, so long
abschied

Foto: mmagallan

und auf international

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Sind Schokoladenbrunnen die neuen Mozarella-Tomaten?

1.4.2008 von maria

Wie alles andere auch, unterliegen Partyessen gewissen Trends. Vor ungefähr zehn Jahren, wurden die Käsepießchen und Kaviareier ergänzt durch einen neuen Partysnack: Tomaten mit Mozarella und Basilikum. Leider schmeckten diese meistens nach gar nichts, da zu dem fehlenden Geschmack des Mozarellas auch noch der fehlende Geschmack der Holland Tomaten und des Discounter Olivenöls dazukam. Kein Wunder also, dass sich die Partysnackeria weiterentwickelt hat.

Auf Omas Geburtstagsfeier noch nicht zu finden, aber auf öffentlichen Partys seit einiger Zeit verbreitet, sind komische asiatisch anmutende Kleinteilchen – wahlweise aus dem Gläschen zu löffeln oder in rechteckige Form gepresst. Was man eigentlich isst, weiß keiner. Aber es sieht gesund aus. Und trendy.
Im Mainstream scheint der Trend in Richtung Schokoladenbrunnen zu gehen, in dessen Fontäne man Obst oder andere Leckereien eintauchen kann. Das verspricht Entertainment und Genuss. Und man kann sie mittlerweile bei diversen Drogeriemärkten billig online bestellen. Problematisch ist nur, dass der Motor relativ laut zu sein scheint, so dass man sich zwischen Schokobrunnen und Unterhaltung entscheiden muss. Der Apparat wird sich also nach kurzer Nutzungsdauer im Schrank zu den anderen überflüssigen Küchergeräten gesellen.

Was wohl als nächstes kommt? Einen Versuch wert wäre vielleicht der neue Trend aus Japan: eine Maschine, die aus Bonbons Zuckerwatte macht.

schokobrunnen

Foto: ytchew

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Klappbett

29.3.2008 von maria

Wer im Solarium Platzangst bekommt, dem ist der Quantum Sleeper nicht zu empfehlen. Für alle ängstlichen Menschen, die die Ähnlichkeit mit einem Sarg nicht abschreckt, könnte es interessant sein. Vor allem scheint dieses Cabriolet-Bett aber für Amerikaner gedacht, die beim nächsten Weltuntergangsszenario (Naturkatastrophen, Einbrüche, Terroranschläge) einfach die Decke ihres Bettes herunterklappen und in Ruhe weiterschlafen oder entspannt ein wenig Musik hören und ein eine kalte Cola aus dem eingebauten Kühlschrank genießen wollen. Die Decke ist kugelsicher, wasserfest und enthält einen Filter für den Fall eines Angriffs mit biochemischen Waffen.

Nach den unglückseligen Friedensjahren seit dem Ende des kalten Krieges gibt es jetzt Gott sei Dank die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, so dass man den Menschen wieder allerlei Schund andrehen kann.

Bett

Warum muss ich dabei nur die ganze Zeit an Loriots K 2000... denken?

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Wenn Freunde zu Geschäftspartnern werden wollen

25.3.2008 von oliver

Die deutsche Übersetzung klingt ziemlich harmlos: „Schneeballsystem“. Das englische Original „Pyramid Scheme“ dagegen ruft bei denjenigen, die damit vertraut sind, oftmals negative Gefühle hervor. Allein schon das Wort „Scheme“ kann auch als „Intrige“ oder „Komplott“ übersetzt werden.

Heute morgen stand ich in einer Warteschlange, während vor mir ein etwa Dreißigjähriger eine Geschichte von einem ehemaligen Freund erzählte, den er schon seit knapp 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Dieser Freund rief unerwartet an und erzählte ihm, er arbeite im Vertrieb für eine amerikanische Firma und ob er nicht Interesse hätte, bei ihm ein paar Produkte zu kaufen. Die Firma habe alles Mögliche im Sortiment, Zahnpasta, Putzmittel, Werkzeuge bis hin zu Nahrungsmittelzusätzen. Die Nahrungsmittelzusätze seien besonders gut. Diesem alten Freund war allerdings nicht bewusst, dass es sich bei seinem potentiellen Kunden um einen relativ bodenständigen, jungen Kreuzberger handelte, der natürlich eine gesunde Skepsis gegenüber solchen Kaltanrufen mitbrachte. Warum hat er sich 10 Jahre lang nicht gemeldet? Und jetzt will er gleich etwas verkaufen? Und das von einer Firma, die so gut wie alles verkauft, was in der heutigen Welt kaum noch vorkommt und von daher ohnehin etwas fischig riecht.

Pyramidensysteme
Bild: Swamibu

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Sommertrend Kometeneis

24.3.2008 von maria

Neulich in der Berliner Zeitung: Kometen sind Himmelskörper…. Sie bestehen aus gefrorenen Gasen oder Wassereis… Unwillkürlich hat das in mir Assoziationen von Kometen mit Himbeer-, Cola- oder Orangengeschmack hervorgerufen, die durch das All sausen. Es wäre für den kommenden Sommer doch eine schöne Geschäftsidee, Wassereis mit Kometengeschmack zu verkaufen. Orbital, Genial!

Eis

Foto: ugaldew

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Weiße Ostern

21.3.2008 von maria

Für ein längeres Suchvergnügen und zur besseren Tarnung brauchen die Ostereier dieses Jahr nicht bemalt werden. Denn im weißen Originalkostüm sind sie im Schnee hervorragend versteckt. Obwohl es natürlich schöner und frühlingshafter ist, alles mit bunten Eiern zu dekorieren. Ziemlich hässlich, aber auch ziemlich kultig sind diese gelben Draht- und Plastikkücken, die aussehen wie kleine Flaschenbürsten und immer umkippen, wenn man sie irgendwo hinstellen will.

Kücken

Foto: yaneq

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest und entspannte freie Tage. Von dem bisschen Schnee sollte sich niemand von der Ostereiersuche abhalten lassen. Nur den Osterspaziergang muss man ein bisschen umdichten: Noch liegt der Schnee auf Wald und Wiesen, doch durch des Frühlings holden belebenden Blick….  Meine Eltern stehen auch nach wie vor zu ihrem Plan, draußen zu grillen. Bibber….

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Hackenporsche

16.3.2008 von maria

Irgendjemand hat vor kurzem behauptet, Hackenporsche seien wieder in. Doch soweit mein Auge blickt, sehe ich diese formschönen, häufig karierten Einkaufstaschen zum hinter-sich-herrollen nur bei Menschen, die das Renteneintrittsalter überschritten haben und Prospektausträgern. Ich glaube das Problem ist das Gestell der Einkaufstrolleys (anscheinend die gängiste offizielle Bezeichnung für Hackenporsche). Denn es gibt überraschenderweise sogar Taschen, die einigermaßen modisch aussehen: klar und sachlich (hier und hier), mit 80 er Jahre Pünktchen, im Billiard Look. oder als Korbvariante für Blumenmädchen. Die Gestelle aber erinnern fast immer an Sackkarren oder Rollatoren für ältere Herrschaften. Und für trendige junge Menschen ist weder das Eine noch das Andere eine gangbare Alternative. Einige Hersteller haben sich darüber Gedanken gemacht und das Gestell ein wenig mehr nach Koffertrolley aussehen lassen: hier als Osterei und in schlichtem Schwarz. Es gibt auch Einkaufsroller ohne Gestell. Die sehen dann aus wie Beutel mit Rollen.

hackenporsche

Foto: lizavetta

Wer wirklich cool ist, besorgt sich das Hackenporsche Soundsystem und dazu ein paar bundle buggys mit Klappsitz. Damit ist jede Sommerparty am See gerettet.

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Skript Internetrecht

12.3.2008 von maria

Wer sich für Internetrecht interessiert und viel Zeit hat, dem empfehle ich die gerade erschienene neue Auflage des Skriptes zum Thema von Prof. Dr. Thomas Hoeren. Es umfasst dieses Mal 550 Seiten und bearbeitet alle relevanten Felder des Internetrechts: Vergabe von Domains, Urheberrecht, Leistungsschutzrecht, rechtliche Fragen des Online-Marketing, Vertragsschlüsse im Internet, Datenschutzrecht, Haftung von Onlinediensten,  internationale Aspekte des Internetrechts, ein Kapitel zum Internetstrafrecht und einige Musterverträge. Das ganze Paket gibt es -wie immer kostenlos- hier.

adsl connection

Foto: intuitives

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Fisch sucht Fahrrad?

5.3.2008 von maria

Die BVG streikt – und Berlin ist ruhig geworden. Keine ratternden und quietschenden Straßenbahnen mehr auf dem Alexanderplatz (was würde Döblin nur dazu sagen!) und sonst überall, keine Busse auf den Straßen, keine U-Bahnen. Nur die S- und Regionalbahnen fahren noch – zumindest bis die Lokführer wieder anfangen zu streiken. Was Anrainer von lauten Gleisen freut, ist für die meisten anderen Berliner ein Ärgernis. Da man normalerweise aufgrund der guten Verkehrsverbindungen hervorragend ohne Auto zurecht kommt, haben viele keinen fahrbaren Untersatz. Und sind nun auf Taxi, Fahrräder oder die eigenen Beine angewiesen. Wer zur Arbeit einmal durch die Stadt muss, würde zu Fuß gut vier bis fünf Stunden unterwegs sein. So bleibt oft nur die Alternative Taxi. Und dass geht ins Geld. Leider hat man keine Rechtsansprüche auf Erstattung der Kosten gegen irgendwen. Aber vielleicht sollte man den beteiligten Gewerkschaften einfach mal die Taxirechnungen für die nächsten zwei Wochen, in denen auf jeden Fall gestreikt werden soll, zukommen lassen. Denn Streik mag ja ein probates Mittel sein, um Gehaltsforderungen durchzusetzen. Aber wenn dadurch für mehrere Millionen Unbeteiligte hohe Kosten entstehen, hapert es meiner Meinung nach an der Verhältnismäßigkeit.

U-Bahn Station

Foto: netrebel

Wer zu denjenigen gehört, die allem etwas Positives abgewinnen wollen, der wird sich über das erhöhte Flirtpotential freuen. Auf meinem Spaziergang sah ich heute, wie eine attraktive junge Frau, einen verzweifelt nach Taxis winkenden jungen Mann, in ihrem Auto mitnahm. Und zusammengequetscht in der S-Bahn kann man sich wunderbar über den Streik aufregen und hat gleich ein Gesprächsthema.

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