Richterroben

16.7.2007 von maria

Auf dieser Website werden Richterroben aus aller Welt gezeigt. Stilistisch schwankt es zwischen schlicht und königlich pömpös, teilweise mit Anleihen beim Weihnachtsmann. Ich wusste nicht, dass in den meisten Staaten, die zum United Kingdom gehören oder gehörten, noch Löckchenperücken getragen werden.

Aber warum befindet sich bei den Benelux-Staaten das Bild eines Richters aus Indonesien und warum zeigt der Herr aus Taiwan einen Hitlergruß?

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Endlich wieder Sommer

15.7.2007 von maria

und ich bin mitten in der Stadt. Ich werde mich wohl in die Badewanne legen und an die See träumen.

Sommer

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Ene mene mopel

14.7.2007 von maria

Wir hatten gerade Besuch aus Hong Kong, der mich nach deutschen Abzählreimen fragte. Ich musste lange in meinem Kopf herumkramen, bis mir aus den Tiefen meines Gehirns folgender Reim aus meiner Kindheit eingefallen ist:

ene mene mopel, wer frißt Popel

eene mark und achtzig, süß und saftig,

eene Mark und Zehn und du musst gehn

Wofür man sich als Kind begeistern kann, nur weil ein Wort wie Popel drinsteckt.

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Juristische Lieblingswörter IV

13.7.2007 von maria

Als ich vor einiger Zeit mit einer Freundin beim Sonntagsfrühstück saß, unterhielten wir uns über Bandnamen. In dem Zusammenhang fiel die Idee, dass ein guter Name für eine Metal-Schrammel-Grunz-Band „culpa in contrahendo“ wäre. Das klingt nach Mittelalter, Schuld und Sühne und man kann wunderbar das „R“ rollen.

Und natürlich ist culpa in contrahendo (cic) auch jedem Juristen ein Begriff. Es bezeichnet das Verschulden eines Vertragspartners zwischen der Aufnahme von Vertragsverhandlungen und Abschluss des Vertrages. Geregelt ist es in den Paragraphen 280 I, 241 II, 311 II BGB.

Wenn also Metaller M in den Plattenladen seines Vertrauens geht, um sich das neue Album seiner Lieblingsband „Culpa in Contrahendo“ zu kaufen und schon im Eingangsbereich ein falsch aufgestelltes CD Regal auf ihn fällt und seinen Ledermantel zerreißt, kann er vom Ladeninhaber Schadensersatz nach den oben genannten Vorschriften verlangen

guitar

Foto: Schandolf

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Kollegengruppen beim Mittagessen

12.7.2007 von maria

Wenn man in der Woche zur Mittagszeit in kleine Restaurants oder Imbisse geht, trifft man häufig Gruppen von Arbeitskollegen, die gemeinsam Mittag essen. Es ist äußerst vergnüglich sich auszumalen, in welcher Art von Firma die Leute arbeiten. Heute: die typische Informatikerbudenrunde.

Am einfachsten zu identifizieren ist der Systemadministrator. Er trägt einen Vollbart und verwuselte Haare, oft mit Pferdeschwanz. Er hat eine Plautze und etwas Hüftspeck, über dem eine schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt hängen. Sein Büro ist vermüllt: überall liegen Kabel, einzelne Computerkleinteile, Monitore, und defekte Computer herum. Dazwischen lagern Kaffetassen und Kippenreste. Lies den Rest dieses Eintrags »

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So geht das, liebe Kinder

12.7.2007 von maria

wenn Mutti und Papi ein Baby bekommen wollen. Hier kann man sich ein wunderbares kleines Aufklärungsbuch zu diesem Thema anschauen. Schon allein die Bilder sind witzig, doch die Texte dazu sind Lachgaranten.

Aufklärung

Bild

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Suchwörterspaß

10.7.2007 von maria

Den aktuellen Websitestatistiken konnte ich entnehmen, dass jemand durch die Suchwörter „Domina Zahnarztstuhl“ auf meine Website gekommen ist. Da entpuppen sich Vorlieben, deren Existenz mir bislang unbekannt war. Wie kann man sich diesen Fetisch vorstellen? Sexuelle Stimulation durch Aufheulenlassen des Zahnarztbohrers? Damen in Lack und Leder, die mal probeweise alle Zähne anbohren? Vielleicht ist das der Trick, um den Menschen die Angst vor dem Zahnarztbesuch zu nehmen und positive Assoziationen mit ihm zu verknüpfen. Wer will diese Geschäftsidee mal ausprobieren?

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sweetangel66…

9.7.2007 von maria

…baby_lone, bienchen, bunny, candygirl, efeubabe, froschi, girl, grinsebärchen, honey, katergirl, kleiner_engel, luckymaus, misspinky, nastybabe, schmusekatze, schneckchen, smilie, snoopygirl, suesses_schnecken_girl, sugarbabe, sunnygirl, sunnyhase, sweetkisses, sweetheart, sweetangel, sweethoney, teufelchen, venus, virgin, zuckermaus…

Ob als E-Mail Adresse oder Benutzername: überall im Internet präsentieren sich Damen der Schöpfung unter derartigen Pseudonymen. So lange sie sich im Bravo-Alter befinden, ist das verzeihlich. In dem Alter kann man seinem Freund auch Snoopy-Boxershorts und Herzkissen zum Valentinstag schenken, Diddl Mäuse am Schlüsselbund tragen, seine Myspace-Seite mit Sternchen dekorieren und sein Zimmer mit Superstar Postern zupflastern. Unbegreiflicherweise vergessen einige, dass sie diesem irgendwann entwachsen sind und nutzen ihre Pseudonyme fröhlich weiter, ohne sich über deren Wirkung Gedanken zu machen. Doch mal ehrlich, wie soll man einer fünfunddreißigjährigen sexymaus1612 mit Respekt und Ernsthaftigkeit begegnen?

Sternchen

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Wohnungsbordell

8.7.2007 von maria

Laut einer Meldung des Tagesspiegels sollen in Berlin Charlottenburg keine Wohnungsbordelle mehr geschlossen werden. Seit der Legalisierung der Prostitution sei die Begründung, es komme zu milieubedingten Störungen, nicht mehr zeitgemäß.

Andere Berliner Bezirke schienen damit auch schon vorher kein Problem zu haben. In der Innenstadt sieht man häufig im Erdgeschoss von Wohnhäusern ein Etablissement des horizontalen Gewerbes. Die Fenster sind verhangen und man erkennt nur am herzförmigen Blinkeschildchen im Fenster, dass sich dort ein Bordell befindet. Ich stelle es mir wesentlich netter und persönlicher vor, in ein kleines Privatbordell zu gehen, als in so einen großen Massenabfertigungsschuppen. Die Wohnungsbordells sind ja quasi die Tante-Emma-Läden der Bordellszene.

Warum Charlottenburg sich um milieubedingte Störungen sorgt, ist mir ohnehin schleierhaft. In der Gegend um die Kantstraße reihen sich Sexvideoläden aneinander, deren Schaufenstergestaltung wohl eher geeignet ist, die Gemüter zu erregen, als jedes kleine Wohnungsbordell.

Nasenmann

Foto: Koen Demuynck

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Ostel

7.7.2007 von maria

In Berlin Friedrichshain, nahe des Ostbahnhofes, befindet sich ein Hostel, in dem man sich gefühlsmäßig in die DDR zurückversetzen lassen kann. Der Plattenbau sieht von außen wirklich sehr ostig aus. Die Räume sind wohl mit original DDR Möbeln ausgestattet. Sie erscheinen mir aber etwas zu stylish. Bei den Leuten, die ich kenne, war die Wohnungseinrichtung nicht so modern. Egal, für Touristen aus dem imperialistischen Westen ist es bestimmt trotzdem ganz spaßig und reicht allemal für eine Anekdote zur Belustigung der Daheimgebliebenen. Der Name des Hostels? Ostel.

DDR Zollverwaltungswimpel

Das Erlebnis Realsozialismus scheint ja sowieso gerade im Trend zu liegen: die Berliner Zeitung berichtete von einem kleinen Reiseunternehmen, das Ausflüge in die Krakauer Stahlarbeitervorstadt Nowa Huta anbietet, inklusive Anfahrt im Trabi, pseudosozialistischem Restaurantbesuch und genug Wodka, um die Touristen in Stimmung zu halten. Auf Wunsch kann ein Mitglied der Reisegruppe von verkleideten KGB Funktionären entführt werden. Hier ein Reisebericht.

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Ha Ha

7.7.2007 von maria

Das nenne ich eine schnelle Reaktion. Dieses T-Shirt zur Computerkompetenz unserer Politiker gibt es hier.

Shirt

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Kabeljau Aufladungen?

6.7.2007 von maria

Ich habe gestern im Internet nach Elektronikzubehör geschaut. Dabei ist mir der Ebay- Verkäufer „Kaufengerat“ mit Sitz in Hong Kong über den Weg gelaufen. Besonders schön finde ich die Geschäftsbedingungen:

* Alle Verkaufe sind abschliesend
* Stellen bitte Sie, mit unserer ganzer Zahlung, Versandpolitik und alle Bedingungen vor dem Bieten oder purhcase ubereinzustimmen sicher.
* Kunde nehmen automatisch an einem rechtsverbindlichen Vertrag teil, um das Einzelteil zu kaufen, wenn Sie der gewinnende Kunde in der Auflistung sind oder den Kauf zu benutzen, den sie jetzt kennzeichnet.
* Bitte gemerkt, das Verpackung unterschiedlich sein kann, aber das Einzelteil ist dasselbe .
* Kunden sind fur zusatzliche KABELJAU-Aufladungen, VAT, Gewohnheiten Gebuhren UND/ODER Aufgabe fur Import verantwortlich (falls vorhanden) .
* Wir uberlassen automatisch positivem Ruckgesprach jeden Kunden, der die Verhandlung und das linke positive Ruckgesprach zu uns durchfuhrte . Im unwahrscheinlichen FallSIND Sie nicht mit der Verhandlung, in Verbindung treten mit uns bitte zufrieden und wir versuchen unser bestes, um Ihre Ausgabe zu beheben

Was will uns der Künstler damit sagen?

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Münzwaschautomat

5.7.2007 von maria

Lange Zeit unterlag ich beim Blättern in Reisekatalogen einem Irrtum. Bei vielen Hotels waren als Ausstattung Münzwaschautomaten aufgeführt. Jedes Mal habe ich mich gefragt, warum jemand in einem Hotel seine Münzen waschen sollte. Irgendwann ist mir aber doch klar geworden, dass sich hinter dem Begriff keine öffentliche Geldwäsche verbirgt, sondern nur die Möglichkeit, seine Wäsche selbst zu waschen. Schade eigentlich.

coins

Foto: Elke Wetzig (Elya)

Münze vor – und nach dem Waschen

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?

4.7.2007 von maria

Das Bundesverfassungsgericht hat heute entschieden, dass die Offenlegungspflicht der Nebeneinkünfte unserer Bundestagsabgeordneter verfassungsgemäß ist. Das Urteil war denkbar knapp: 4 Verfassungsrichter stimmten gegen die Verfassungswidrigkeit, 4 votierten dafür. Erfreulicherweise bestimmt § 15 IV 3 BVerfGG, dass bei Stimmengleichheit kein Verfassungsverstoß vorliegt. Das Votum der Richter, die die Offenlegungspflicht nicht mit dem Grundsatz des freien Mandats (Art. 38 I GG) vereinbar sahen, scheint mir etwas an der Realität vorbeizugehen: „Wer freie Abgeordnete will, muss auch ein Mindestmaß an Vertrauen aufbringen, dass die vom Volk Gewählten ganz überwiegend mit Umsicht und verantwortlich mit ihrer Freiheit umgehen.“ Es gibt genügend Beispiele, die blindes Vertrauen in die Nichtkäuflichkeit von Abgeordneten grob fahrlässig erscheinen lassen.

Fraglich ist nur, ob die Offenlegung der Nebeneinkünfte irgendwelche Folgen hat. Denn schon heute ist ja ungefähr bekannt, wer in welchen Aufsichtsräten sitzt- ohne dass es einen Einfluss auf den Status der betreffenden Abgeordneten hat.

Wären unsere Volksvertreter im Hinblick auf den Schutz von Bürgerdaten und -freiheiten genauso aktiv, wie beim Schutz der eigenen Anglegenheiten, fiele es leichter, ihre Beweggründe nachzuvollziehen. So fällt mir zu dem Thema nur ein Satz ein, den unser O.S.M. gerne zitiert: Wer nichts zu verbergen hat, braucht ja nichts zu befürchten.



                

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TED Talk mit Hans Rosling

4.7.2007 von maria

Eine derartig engagierte und interessante Vortragsweise hätte ich mir an der Uni auch manchmal gewünscht. Dann wäre es bei der Acht-Uhr-Vorlesung nicht von vornherein ausgeschlossen gewesen, wach zu bleiben. Dr. Hans Rosling, Professor am schwedischen Karolinska Institut doziert bei TED über Entwicklungsländer, Industrienationen und welchen Irrtümern wir bei diesen Themen regelmäßig unterliegen.

Der Vortrag wurde im Juni 2006 gehalten. Hier gibt es einen neuen Vortrag von Juni 2007.

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Public footpaths

3.7.2007 von maria

Vor einiger Zeit war ich mit einer Freundin in Nordengland im Urlaub. Dort haben wir Bekanntschaft mit den public footpaths gemacht. Das sind eigentlich öffentliche Wanderwege. Häufig verlaufen sie jedoch über private Felder, Schafweiden und (!) Kuhweiden. Es kann also passieren, dass man guter Dinge auf einem Wanderpfad unterwegs ist und plötzlich vor einem Gatter steht, hinter dem eine Horde Kühe grast. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man tritt den Rückweg an, oder man nimmt seinen gesamten Mut zusammen und überquert die Kuhweide. Würden die Kühe still am Platz stehen bleiben und in Ruhe weiteressen, wäre das völlig unproblematisch. Doch wie wir Menschen auch, sind sie außerordentlich neugierig: schauen hoch, hören auf zu essen und kommen auf den Besucher zugeschlendert. Infolgedessen werden auch die anderen Kühe aufmerksam und ehe man sich versieht, kommt der ganze Trupp heranmarschiert.

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Ein Kilogramm Liebe bitte

2.7.2007 von maria

…macht $ 4802? Ein Mann aus Chicago wurde kürzlich dazu verurteilt, diese Summe als Schadensersatz an den Kläger zu zahlen. Warum? Loss of love! Der Beklagte hatte der Ehefrau des Klägers das Herz gestohlen. Jetzt frage ich mich, worin mehr Absurdität liegt: dass er deswegen schadensersatzpflichtig ist, oder dass die Liebe der Ehefrau $ 4802 wert ist?

Quelle

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Juristische Lieblingswörter III

1.7.2007 von maria

Heute: konkludent

Dieses Wort klingt wie ein Haftmittel für dritte Zähne oder eine Lieferfirma für Zahnarztprodukte. Beides ist aber nicht zutreffend. Es besagt, dass eine Person ihren Willen nicht durch ausdrückliche Erklärung kundtut, sondern durch schlüssiges Verhalten. Will man sich eine neue Zahnpasta kaufen, muss man nicht zur Verkäuferin sagen: „Ich möchte diese Zahncreme kaufen!“ , sondern kann das auch konkludent dadurch deutlich machen, dass man mit gezücktem Geldbeutel vor der Kasse steht und ihr die Tube hinhält.

Zahnpasta

Foto: Yosri

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Fanfrauen und Bandbitches

30.6.2007 von maria

Ich bin seit einigen Jahren mit einem Musiker liiert und hatte daher ausreichend Gelegenheit zur Beobachtung einer besonderen Spezies Mensch: der Fanfrauen. Schon lange vor Beginn eines Konzerts stehen sie vor der Bühne, um sich einen Platz in der ersten Reihe zu sichern. Während des Konzerts sind sie voll und ganz damit beschäftigt, die Aufmerksamkeit ihres Lieblingsbandmitglieds -in der Regel der Sänger- auf sich zu lenken. Sei es durch besonders ekstatisches Tanzen, lautes Kreischen und Jubeln, Schilder (eher im Teenialter) und natürlich einem gekauften oder selbstbedruckten Band T-Shirt. Wenn ihr Star dann zufällig in ihre Richtung schaut (wobei angemerkt werden muss, dass dieser in der Regel aufgrund der Scheinwerfer sowieso niemanden vor der Bühne sieht), schlägt ihr Herz höher. Und spätestens am nächsten Tag landen aufgeregte E-Mails in seinem Postfach, mit denen die Eva-Maries aus Klein-Siehste-Mich-Nicht versuchen, persönlichen Kontakt auzunehmen: „Ich bin die aus der ersten Reihe mit dem blauen T-Shirt und den blonden Haaren, die du die ganze Zeit angeschaut hast…“. Nach dem Konzert warten sie geduldig in der Nähe des Merchandising Standes, in der Hoffnung ein paar Worte mit dem Bandmitglied ihrer Wahl austauschen zu können und ein Autogramm zu erhalten. Wenn das geschafft ist, ziehen sie mit einem nagelneuen Plakat und einem Autogramm auf dem T-Shirt glücklich nach Hause.

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Weg mit die Daten

28.6.2007 von maria

Unser aller Lieblingsinnenminister Wolfgang Schäuble, EU-Innenkommissar Franco Frattini und US-Heimatschutzminister Michael Chertoff haben sich über die Weitergabe von Flugpassagierdaten an die USA geeinigt. Die Einigung sieht eine deutliche Ausweitung der Datenspeicherung vor. Sie muss aber noch von den EU Mitgliedsländern gebilligt werden.

Franco Frattini war Außenminister der Berlusconi Regierung. Er soll ein relativ ruhiger Zeitgenosse sein. Eher ein Im-stillen-Kämmerchen-Arbeiter, als jemand, der auf Konfrontation geht und gerne argumentiert. Zu seinen Zielen gehört zwar ein guter Ausgleich zwischen Bürgerrechten (z.B. Datenschutz) und den Sicherheitsanforderungen, aber auch er scheint ein großer Kämpfer gegen den internationalen Terrorismus zu sein. Und dass unter der Federführung von Herrn Schäuble nicht gerade eine datenschutzfreundliche Regelung zustande kam, verwundert nicht.

Warum müssen gerade solche Leute zuständig sein, wenn es um den europäischen Datenschutz geht? Ich sehe es direkt vor mir: Mr. Chertoff redet und redet. Herr Schäuble hat sowieso kein Problem mit der Herausgabe der Daten und argumentiert nur pro forma, weil es sein Job ist. Und Signore Frattini sitzt still daneben und wüscht sich heimlich in sein gemütliches Büro zurück. Und das nennt man dann Vertretung der Interessen der europäischen Bevölkerung.

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Wupsifupsl

27.6.2007 von maria

Ein Blick in das berliner Kita-Verzeichnis offenbart ein ungeheures Ausmaß an Kreativität in der Namensfindung: Kritzelknirpse, Sauseschritt, Knirpsenbude, Pfeffermäuse, Krümelnest, Strauchwiese, Naseweis, Minifee, Knatterpampe, Mauseblitz, Rotzfahne, Wusel, kleiner Horrorladen, Käptn Browser…Hoffentlich ist der Name nicht bei allen Programm.

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Ticks und Macken

26.6.2007 von maria

Die Süddeutsche hat ihre Leser dazu aufgefordert, ihre Ticks und Macken einzuschicken und daraus einen hübschen Artikel geschrieben.

Zu dem Thema hätte ich auch einiges beisteuern können.

Zum Beispiel gehe ich auch nur sehr ungern Klopapier einkaufen. Weil es günstiger ist, kauft man ja keine 2-Rollen Packung, sondern gleich das Vorratspack, welches aber so groß ist, dass man es unmöglich in einem Einkaufsbeutel verstecken kann. Ich versuche dann immer so lässig wie möglich mit dem unter den Arm geklemmten Klorollenhaufen an allen coolen Berlin-Mitte-Leuten vorbeizulaufen, die in den Cafés Spalier sitzen. Aber ich habe trotzdem immer die Befürchtung, mit Hinternabwischen in Verbindung gebracht zu werden.

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Guten-Morgen-Kaffee

25.6.2007 von maria

Es gibt doch wenig Schöneres, als in einem netten Café zu sitzen und einen leckeren Milchkaffee zu trinken. Und mit so einem dampfenden Pappecher kann auch aus einem verregneten frühen Morgen ein guter Tag werden. Bei mir ist die Bestellung zur Zeit ein schwierige Aufgabe: “Einen koffeinfreien Latte Macchiatio zum Mitnehmen bitte!” bekommt man zwar irgendwann relativ flüssig über die Lippen. Der Kaffeeverkäufer muss in der Regel aber erst zweimal nachdenken, bis er hinter dieses Wortkonglomerat gestiegen ist.

Latte

Foto

Ich habe mir natürlich wieder Gedanken darüber gemacht, wie entkoffeinierter Kaffee hergestellt wird und ein wenig dazu recherchiert. Hier ist eine kleine Zusammenfassung dessen, was ich herausgefunden habe.

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Hausdurchsuchung Update II

24.6.2007 von maria

Mit einer neuen Folge zum Thema von RA Werner Siebers.

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Juristische Lieblingswörter II

23.6.2007 von maria

Heute: Erblasser

Das ist der gute Mensch, der seinen Hinterbliebenen nach seinem Tode (im Erbfall) ein Erbe hinterlässt. Das Schöne an dem Wort ist, dass man es auf zwei verschiedene Arten aussprechen kann. Entweder, man sagt Erb-lasser (Betonung auf der ersten Silbe- derjenige, der erben lässt). Oder man sagt Er-blasser (Betonung auf der zweiten Silbe- derjenige, der infolge seines Todes erblasst). Passt doch beides ganz gut.

Erblasser

Foto: Chance Agrella

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Kinder, Kinder

22.6.2007 von maria

Leider gibt es immer wieder besonders ambitionierte Eltern, die ihre Kinder zu Wettbewerben aller Art schicken. Wohl um damit ihr eigenes Ego aufzupolieren und sich beim nächsten Elterntreffen mit den Erfolgen ihres Kindes zu brüsten. Am allerschlimmsten sind Schönheitswettbewerbe für Kinder. Die Kleinen müssen sich als Erwachsene verkleiden, die Mädchen mit Ballkleid oder im Domina Outfit, geschminkt als kämen sie geradewegs aus dem Rotlichtmilieu. Die Jungen mit Anzug und gegelten Haaren und vor Statussymbolen posierend. Da wird offensichtlich, welche Hoffnungen die Eltern in ihre Kinder legen. Ob diese einmal Realität werden, ist fraglich. Denn auch eine Stella Britney Schulze ist vor einem Unterschichtendasein nicht gefeit.

Fazit: Eltern, investiert doch bitte in die Bildung eurer Kinder. Davon haben sie auch später noch etwas.

2. Fazit: Schönheitswettbewerbe für Kinder sind nicht niedlich, sondern pervers.

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Mmh, paper

22.6.2007 von maria

Wir haben uns einen Aktenvernichter, oder auch Reißwolf angeschafft. Sein Name ist Papermonster. Wenn man ihn anschaltet und mit Papier füttert, vertilgt er es gierig und heraus kommen kleine Streifen. Er ist wie ein Haustier, nur dass er nicht in alle Ecken pinkelt und es auch nicht schlimm ist, wenn er längere Zeit nichts zu essen bekommt. Das Beste ist das Geräusch beim Zerkleinern des Papiers. Es klingt, als würde wirklich ein Monster mit großen Reißzähnen im Apparat sitzen und sich über jedes Blatt Papier freuen, dass ihm in den Mund gesteckt wird.

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Blogger und die wahre Welt

20.6.2007 von maria

Häufig habe ich den Eindruck, dass einige Blogger und andere Leute, die vorne auf der Welle des technischen Fortschritts reiten (im folgenden „Web-Elite“ genannt), sich völlig von der realen Welt entfernt haben. Sie leben eingeigelt in ihrer Community und halten das, womit sie sich tagtäglich beschäftigen, für Standard.

  • Ein Beispiel: Vor einiger Zeit habe ich eine Diskussionsveranstaltung besucht, in der es um Urheberrecht in der digitalen Welt und die Möglichkeiten alternativer Vergütungsmethoden für Künstler (z.B. Kulturflatrate etc.) ging. Dort wurde die Meinung vertreten, das normale Radio sei am Aussterben und in naher Zukunft würden sowieso alle Menschen nur noch Internetradio hören. Denn es gäbe ja schon jetzt kaum noch Menschen, die einfach ihren Radioapparat anschalten. Lies den Rest dieses Eintrags »

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Softdrinks n‘ Boobs

19.6.2007 von maria

Japaner möchte man nicht sein. Sonst müsste man all die verrückten Softdrinks konsumieren, die dort angeboten werden. Hier sind die zehn merkwürdigsten Getränke aufgelistet.

Ich habe mich noch ein wenig auf der Seite umgeschaut und dabei ist mir folgendes ins Auge gesprungen: 10 ways to have fun with boobs. Mein Lieblingsgegenstand ist der Seifenspender in Brustform. Und für alle Nerds, die Boob-Mouse:

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So, nun öffnen Sie bitte mal Ihren Mund!

19.6.2007 von maria

Jeder kennt die Situation: man sitzt auf dem Zahnarztstuhl und der der Arzt schaut in den Mund herein und gibt der Zahnarzthelferin den aktuellen Befund. Das klingt dann: eins-drei f, zwei -vier c…

Manch einer fragt sich dann, welchen Geheimcode der Zahnarzt benutzt und was er damit sagen will.

Hinter den Zahlen steckt ein internationales Zahnschema, das FDI System. Es wurde 1970 von der Fédération Dentaire Internationale eingeführt. Danach wird der Mundraum in vier Quadranten eingeteilt. Oben rechts beginnt die Nummerierung mit 1, dann geht es im Uhrzeigersinn bis zum vierten Quadranten, der sich unten rechts befindet. Die zweite Zahl bezeichnet den konkreten Zahn. Es beginnt bei den Schneidezähnen mit 1 und endet bei den Mahlzähnen, die die Nummer 8 tragen.

Zahnschema

Bei Milchzähnen lautet die Nummerierung der Quadranten 5 bis 8.

Der Buchstabe bezeichnet den Zustand der Zähne: C heißt, dass ein kariöser Infekt vorliegt. E steht für ersetzte Zähne, f für fehlende Zähne. Beim Buchstaben b befindet sich eine Brücke an der bezeichneten Stelle, bei k eine Krone. Jeder kann nur hoffen, dass nicht so oft der Buchstabe z genannt wird- dann ist der Zahn zerstört und es gibt wohl nur noch eine Lösung: raus damit.

Quelle: Schumacher, Gert-Horst; Odontographie

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