Popschutz
Popschutz ist wieder so ein Wort, bei dem sich der pubertäre Jugendliche in einem vor Lachen ausschüttet. Aber wider Erwarten ist Popschutz kein Synonym für Kondom. Es handelt sich leider gar nicht um ein Utensil für Geschlechtsverkehr, sondern für Gesangsaufnahmen. Beim Singen produziert man unschöne Pop-und Zischlaute, die im Nachhinein erst umständlich herausgefiltert werden müssten. Also klemmt man im Studio ein kleines rundes Netz -bei der laienhaften Aufnahme zu Hause tut es wohl auch ein über einen kleinen Rahmen gespannter Damenstrumpf- vor das Aufnahmemikrofon, das die Popgeräusche zum größten Teil schluckt. Und auch den Speichel, der sich beim Singen den Weg aus dem Mund bahnt. Insofern könnte man es auch Spuckeschlucker nennen. Etwas drastischer klingt die Wortwahl eines großen Musikequipmentverkäufers: Popkiller. Da hat sich die Marketingabteilung anscheinend gedacht, der Popschutz ließe sich mit englischer Bezeichnung besser verkaufen. Im englischen heißt es aber natürlich nicht so, sondern pop filter oder pop shield.
Foto: Magic Photography
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