Onkel Dagobert

18.6.2007 von maria

Geld

Dieser Geldberg wurde bei einer Razzia in Mexikos Großdealermilieu gefunden. Im Haus verteilt befanden sich wohl 205,6 Mio US $.

Wie viele Jahrhunderte man wohl braucht, um mit ehrlicher Arbeit auf so ein Vermögen zu kommen? Vielleicht sollte ich, um mich auch mal wie Onkel Dagobert zu fühlen, mein ganzes Geld abheben, in 5 € Noten tauschen und bei mir zu Hause stapeln. Für einen solchen Haufen reicht es aber wahrscheinlich trotzdem nicht. Schade.

Quelle

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Onkel Dagobert

Juristische Lieblingswörter I

17.6.2007 von maria

Während meines Jurastudiums sind mir viele interessante Wörter über den Weg gelaufen. Deswegen starte ich eine kleine Reihe über meine juristischen Lieblingsbegriffe.

Heute: Indizienbündel

Dieses Wort kommt häufig vor, wenn man herausfinden will, ob bestimmte Voraussetzungen einer Norm gegeben sind. Dann heißt es in den Lehrbüchern oft: Es ist anhand eines Indizienbündels festzustellen, ob das und das vorliegt. Das heißt, es gibt bestimmte Indizien, die auf das Vorliegen der Voraussetzung hinweisen. Man muss also die Indizienliste abprüfen und wenn alle oder die viele bejaht werden können, liegt die Voraussetzung vor.

Ich stelle mir immer eine Art Reisigbündel vor, das in der Mitte mit einem Strick zusammengebunden ist. Und frage mich: Wie könnte ein Indizienbündel aussehen?

Unter Lieblingswörter, Recht und Ordnung mit Kommentare deaktiviert für Juristische Lieblingswörter I

Fragen an Herrn S.

17.6.2007 von maria

Im Stern gibt es ein Interview mit Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Es geht natürlich um die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung, die die Freiheiten des Bürgers beschränken. Also, biometrische Daten im Reisepass, heimliche Onlinedurchsuchung, Erweiterung der Zugriffsmöglichkeiten der Behörden auf diese Daten … . Wie gewohnt argumentiert Herr Schäuble mit dem Schutz der Bürger vor den Gefahren des internationalen Terrorismus: „Alle Experten sagen, es sei nicht eine Frage des Ob, sondern nur noch eine Frage des Wann des nächsten Anschlags. In dieser Zeit leben wir.“ und bestreitet eine beständige Aushölung der Freiheitsrechte: „Es ist falsch zu behaupten, unsere Freiheit würde immer mehr ausgehöhlt.“.

Leider bleibt das Interview relativ oberflächlich und kann Herrn Schäuble nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Mich würde interessieren:

Lies den Rest dieses Eintrags »

Unter Aktuelles, Recht und Ordnung mit 2 Kommentaren »

Pubcrawl

16.6.2007 von maria

In den Sommermonaten sieht man abends in der Berliner Innenstadt regelmäßig Horden von jugendlichen Touristen, die laut grölend und schwankend einem Stadtführer mit Trillerpfeife folgend um die Häuser ziehen. Es ist wieder Pubcrawl-Zeit. Am frühen Abend treffen sich trinkfreudige junge Berlinbesucher, vornehmlich Amerikaner, die zu Hause noch keinen Alkohol konsumieren dürfen, am Hackeschen Markt, um unter fachkundiger Leitung Einheimischer die örtliche Barszene zu erkunden. Mit Katergarantie. Im Verlaufe des Abends zieht die Gruppe von Bar zu Bar, wobei überall kräftig gebechert wird. Auf dem Weg wird an jeder größeren Ecke Halt gemacht und es gibt für alle einen Shot aus der Jägermeisterflasche. Je später es wird, umso lustiger wird die Truppe und umso geringer der Spaßfaktor für alle anderen Leute. Denn wenn man sich zufällig eines der Etablissements auf der Pubcrawl-Route für seine Abendgestaltung ausgesucht hat, bleibt nur noch die Flucht, wenn die Ballermannfraktion die Bar stürmt, als käme sie geradewegs aus der Wüste. Zum Glück ist nach 20 bis 30 Minuten der Spuk vorbei und es kehrt wieder Gemütlichkeit und Coolness ein. Mittlerweile kann ich jeden Mallorquiner verstehen, der die wandelnden Bierleichen am Liebsten mit einem Tritt in den Hintern nach Hause befördern würde.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Pubcrawl

Weggekugelt

15.6.2007 von maria

Ich habe mal wieder in einem Bürokatalog gestöbert und dabei die Esotec Solarleuchtkugel entdeckt. Das ist eine kugelige Lampe, die man auf eine Wasseroberfläche legen oder in der Erde aufspießen kann. Sie läd sich tagsüber auf und leuchtet dann nachts abwechselnd in 7 Farben: rot, gelb, grün, weiß, hellblau, blau und lila. Wie schön! Was kann man sich romantischeres und inspirativeres vorstellen, als nachts vor dem Gartenteich zu sitzen und der Lampe beim Farbwechsel zuzusehen. Und die Nachbarn werden bestimmt vor Neid erblassen.

Unter Allgemein, Amüsement mit Kommentare deaktiviert für Weggekugelt

Gewitterfront

15.6.2007 von maria

Meine derzeitige Lieblings-Wetterwebsite ist die Unwetterwarnungsseite des Deutschen Wetterdienstes. Dort kann man quasi in Echtzeit sehen, wie sich ein Unwetter auf einen zubewegt; wahlweise auf der Gesamtdeutschlandkarte oder noch besser: sortiert nach Bundesland. Spannender als jeder Krimi, ehrlich!

Unter Aktuelles, Allgemein mit 1 Kommentar »

New Highscore

13.6.2007 von maria

Es ist wirklich schlimm, wenn man die gleichen PC-Spiele spielt, wie Freunde oder der Partner. Dann findet man sich unversehens in einem harten Wettkampf um die Rolle des Spielchampions wieder. So lange man vorne liegt, ist alles ganz entspannt und man tut so, als sei der Ehrgeiz der Anderen, einen zu übertrumpfen, völlig lächerlich und überzogen. Natürlich spielt man selbst nur zur Entspannung und der erreichte Punktestand ist völlig zweitrangig. Wenn es dann aber doch jemand schafft, einen neuen Highscore zu erreichen, ist es mit der Ruhe vorbei und es wird gespielt bis die Finger glühen. Zum Glück ist bei den meisten Spielen irgendwann der Punkt erreicht, an dem es allen Ehrgeizes zum Trotz nicht mehr spannend ist. Dann kann man sich generös zurücklehnen und dem Anderen den Sieg gönnen. Bis zum nächsten Spiel…

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für New Highscore

Bonfortionös

11.6.2007 von maria

Heute wurde das schönste bedrohte Wort gekürt von einer Jury aus Schriftstellern, Kritikern und Germanisten. The winner is: Kleinod.

Auf den folgenden Rängen:

Platz 2: blümerant
Platz 3: Dreikäsehoch
Platz 4: Labsal
Platz 5: bauchpinseln
Platz 6: Augenstern
Platz 7: fernmündlich
Platz 8: Lichtspielhaus
Platz 9: hold
Platz 10: Schlüpfer

Weitere eingesandte Wörter, die mir besonders gut gefallen, sind: Mumpitz, Steckenpferd, Schabernack, Firlefanz, Stelldichein, Bandsalat und Kokolores.

Unter Lieblingswörter mit Kommentare deaktiviert für Bonfortionös

Wasser marsch!

11.6.2007 von maria

Bei den momentanen Temperaturen lechzt der Körper nach einer ausreichenden Wasserzufuhr. Geht man dann in den Supermarkt oder zum Späti an der Ecke, steht man vor der Entscheidung: Was nehme ich? Mineralwasser? Tafelwasser? Quellwasser? Was ist eigentlich der Unterschied?

Natürlich gibt es auch dazu ein passendes Gesetz: die Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser. Dort ist haarklein geregelt, welches Wässerchen sich wie nennen darf.

Foto: lusi

Natürliches Mineralwasser ist Wasser, das aus einer oder mehreren unterirdischen Mineralquellen gewonnen wird. Ihm dürfen lediglich Kohlendioxid entzogen oder zugegeben werden und Eisenverbindungen (Enteisenung), Mangan und Schwefel entfernt werden. Andere Einwirkungen sind nicht erlaubt. Es muss eine Mindestmenge von 50 mg/l an Mineralien und Spurenelementen enthalten.

Quellwasser stammt auch aus natürlichen unterirdischen Quellen. Es darf nur den für Mineralwasser zulässigen Einwirkungen unterworfen werden. Der Unterschied zu Mineralwasser ist der geringe Gehalt an Mineralstoffen.

Tafelwasser ist eine Mischung aus Trinkwasser (Leitungswasser) oder Mineralwasser und anderen Zutaten: entsalzenem Meer- oder Natursolewasser, gegebenenfalls Natriumchlorid und verschiedenen anderen Zusätzen.

Fazit: qualitativ am hochwertigsten sind die Mineralwasser. Anstatt sich eine Flasche Bonaqua zu kaufen, kann man also getrost auf Leitungswasser zurückgreifen. Das Berliner Leitungswasser soll übrigens von hervorragender Qualität sein.

Foto: egahen

Unter Recht und Ordnung, Wissen mit Kommentare deaktiviert für Wasser marsch!

Bauchneid

11.6.2007 von maria

Bei uns in der Gegend laufen so viele schwangere Frauen herum, dass Nichtschwangere schon beinahe die Ausnahme sind. Ich habe mich deshalb immer gefragt wie das Verhältnis zwischen schwangeren Frauen ist: Freund oder Feind?

Jetzt, wo ich selbst in der Situation bin, muss ich sagen: es ist zwiespältig. Einerseits besteht ein stillschweigendes Einvernehmen zwischen den Damen. Man hebt sich ja von anderen Leuten ab und hat das Gefühl, gerade etwas Besonderes zu erleben. Das verbindet natürlich. Andererseits gibt es auch eine gewisse Konkurrenz: wer ist schon länger schwanger und hat den größeren Bauch. Aus den Augenwinkeln wird dann kalkuliert, in welcher Schwangerschaftswoche die Konkurrenz ist und der Bauch noch ein wenig mehr herausgestreckt. Das ist ähnlich wie das Verhältnis von Erstsemestern und Studenten höherer Semester an der Uni. Je weiter fortgeschritten man ist, desto mehr schaut man altväterlich auf die „Kleinen“ herab und denkt sich, wie erfahren und reif man schon ist.

Vor kurzem wurde mir in der Straßenbahn zum ersten Mal ein Sitzplatz angeboten. In dem Moment habe ich mich sechzig Jahre in die Zukunft versetzt gefühlt. Und ich muss sagen: es ist nicht so schlecht, Oma zu sein.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Bauchneid

Hausdurchsuchung Update

11.6.2007 von maria

In meinem Post zum Thema Hausdurchsuchung gibt es eine neue Folge von RA Siebers.

Unter Recht und Ordnung mit Kommentare deaktiviert für Hausdurchsuchung Update

Politiklinks zum Wochenausklang

10.6.2007 von maria
  1. Ein wunderbarer Kommentar aus der Süddeutschen zum Thema Innen- und Sicherheitspolitik: Käfighaltung für Demonstranten, heimliche Onlinedurchsuchung, Vorratsdatenspeicherung, Indentifikationsnummer für alle Bürger- wo geht es hin mit dem deutschen Rechtsstaat? Welche Maßnahmen zaubert unsere Politik zum Schutz der inneren Sicherheit noch aus dem Hut?
  2. Schluss mit Entwicklungshilfe für Afrika! fordert der Kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwati.
  3. Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg behindern die Entwicklung von Kindern zu politisch mündigen Bürgerinnen und Bürgern sagt Gerd Strohmeier beim Onlineauftritt der Bundeszentrale für politische Bildung, denn Politiker erscheinen in den Hörspielen verantwortungslos, bürokratisch und korrumpierbar. Die Polizei hat ein negatives Image und erscheint als Handlanger der Politik. Und die Wirtschaftsvertreter beeinflussen die Politk, wo sie nur können. Diese Vorwürfe gehen ja nun wirklich völlig an der Realität vorbei.

Unter Aktuelles mit Kommentare deaktiviert für Politiklinks zum Wochenausklang

Blogtorte

10.6.2007 von maria

Morgen wird mein Blog eine Woche alt. Anlässlich seines Geburtstages bekommt es eine mit besonders viel Liebe gebackene und verzierte Torte.

Blogtorte I

Blogtorte II

… und lecker ist sie auch.

Unter Allgemein mit 1 Kommentar »

Der Sommer ist da…

10.6.2007 von maria

und ich habe das Bloglayout angepasst. Vielen Dank an Oliver für seine fleißige Hilfe.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Der Sommer ist da…

Discofox beim Dönermann

9.6.2007 von maria

Heute Nachmittag bin ich an einem Dönerladen vorbeigelaufen, aus dem laute deutsche Schlagermusik drang. Ich dachte erst, dort sei Fußballparty oder vergnügte Alkoholikerrunde. Doch beim Hereinschauen, hat sich die Veranstaltung als Seniorenkaffeekränzchen mit Tanz entpuppt- lustige Omas und Opas tanzten Walzer und Discofox zwischen Dönerspieß und Pommessieb.

Entweder das ist eine ausgefeilte Marketingmasche des Inhabers („heute: fröhliches Seniorenfest mit Kaffee und Döner bei Grill Ali“) oder jemand wollte seinen Geburtstag einfach mal an einem anderen Ort feiern, als immer nur zu Hause oder in der Eckkneipe.

Eins, zwei, drei…eins, zwei, drei…welsche Soße, Salat komplett?

Unter Allgemein, Amüsement mit Kommentare deaktiviert für Discofox beim Dönermann

Sammelsorium I

9.6.2007 von maria

Wenn man sich einen Bürokatalog durchliest und die Artikelbezeichnungen abstrakt auf sich wirken lässt, begegnen einem die lustigsten Wörter: Quer-Rolladenschrank, Mappenboy, Eckspannmappen, Stehsammler, Sperrsicht-Luftpolsterfolie, Bandscheiben-Drehstuhl, Handauszeichner…

Hihi, man muss sich nur mal bildlich vorstellen, wie man sich mit dem Bandscheiben-Drehstuhl die Bandscheiben verdreht.

Unter Lieblingswörter mit Kommentare deaktiviert für Sammelsorium I

Gavel lolly pop

9.6.2007 von maria

Lecker. Für alle angehenden Juristen und normalen Menschen, die sich mal wie in einem amerikanischen Gerichtsfilm fühlen wollen, aber auf den Genussfaktor nicht verzichten möchten, gibt es Richterhämmerchen als Lollis.

Unter Allgemein, Amüsement mit Kommentare deaktiviert für Gavel lolly pop

Nö danke!

9.6.2007 von maria

Paris Hilton im Gefängnis- dann wieder nicht- dann wieder doch. Man hat das Gefühl, in den Klatschspalten der Medien gibt es kein anderes Thema mehr als das Leben des Frollein Hilton. Irgendwann ist es aber doch genug. Vollen Herzens schließe ich mich dem Anliegen des jungen Herrn im Video an.

Unter Aktuelles mit Kommentare deaktiviert für Nö danke!

Weg damit

7.6.2007 von maria

In Großbritannien werden jedes Jahr 850 000 Handys die Toilette heruntergespült. Das ist mir zum Glück noch nicht passiert. Mein letztes Handy hat aber etliche Male Herunterfallen, ausgelaufenes Bier und einen vollen Waschgang bei 40 ° C überlebt. Unglaublich, wie stabil so ein Ding sein kann.

Unter Allgemein, Amüsement mit Kommentare deaktiviert für Weg damit

Nix los in der Welt

7.6.2007 von maria

In meinen Newsfeeds herrscht heute beinahe gähnende Leere. Es scheint nicht viel zu passieren in der Welt. Die wichtigsten Staatschefs vergnügen sich in Heiligendamm und machen -was auch immer (man hört eigentlich nichts vom G8 Gipfel als solchem, sondern nur von den Demonstrationen in dessen Umfeld), ansonsten: keine Umstürze, Terrorakte oder sonstiges. Anscheinend haben sich die meisten Leuten schon in die Sommerpause verabschiedet. Verständlich- was kann man bei dem heißen Wetter auch besseres tun, als auf dem Sofa oder im Biergarten herumzulümmeln.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Nix los in der Welt

Wissen, das keiner braucht

7.6.2007 von maria

Ich wiege zur Zeit ungefähr so viel wie 2258 menschliche Augäpfel.

Weitere alternative Gewichts- und Längeneinheiten gibt es hier.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Wissen, das keiner braucht

Topmodischer Blogeintrag mit niedlicher Herzapplikation

6.6.2007 von maria

Wenn Dinge in (Werbe-) Katalogen auf den ersten Blick nicht so großartig erscheinen, dass der potentielle Kunde sofort zum Bestellzettel greift, muss die Beschreibung umso blumiger und überzeugender sein. Da werden hässliche, omahafte Tassen und Teller zum edlen Porzellanservice mit apartem Blümchendekor. Ein zeltartiges Stoffungetüm verwandelt sich flugs in ein topmodisches, chices (!) Kleid, das auch weibliche Formen sanft umspielt. Und irgendwelche völlig überflüssigen Küchenutensilien aus Hausfrauenkatalogen überzeugen als superpraktische Hilfsmittel, die in keinem wohlsortierten Haushalt fehlen dürfen.

Wie schön doch die Welt ist, wenn man nur die richtigen Worte findet.

Unter Allgemein, Lieblingswörter mit Kommentare deaktiviert für Topmodischer Blogeintrag mit niedlicher Herzapplikation

Privatkopie

6.6.2007 von maria

Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Übersicht zum Thema Privatkopie urheberrechtlich geschützter Werke geschrieben. Hier ist sie:

Grundsätzlich ist gem. §§ 15 I Nr. 1, 16 UrhG nur der Urheber zur Vervielfältigung seiner Werke berechtigt. Gemäß § 53 I UrhG sind jedoch Privatkopien zulässig. Nicht unter § 53 UrhG fallen Datenbankwerke (§ 53 V) und Computerprogramme (ähnliche Sonderregelung in § 69 d II) und sonstige Datenbanken (ähnliche Sonderregelung in § 87 c UrhG).

Privatkopie bedeutet, dass sie nicht zu Erwerbszwecken erfolgen darf, auch nicht mittelbar. Das heißt, dass Kopien durch Studenten für ihre Ausbildung nicht privater Gebrauch sind. Die Herstellung dieser Kopien fällt jedoch meistens unter § 53 Abs. 2 UrhG.Die Weitergabe an Familie und Freunde ist zulässig. Die Höchstzahl der zulässigen Kopien beträgt 6-7 Stück.

Die Kopiervorlage darf nicht offensichtlich (objektiv erkennbar) rechtswidrig hergestellt sein (noch: denn bald ist auch die Kopie von von offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemachten Vorlagen nicht gestattet- dann ist auch das bloße Herunterladen aus dem Internet nicht mehr erlaubt).Die Kopiervorlage muss aber nicht Eigentum des Kopierenden sein.

Wer für jemand anderen Kopien herstellt, darf dafür grundsätzlich kein Geld verlangen (Ausnahme Fotokopien auf Papier).

Grundsätzlich sind nicht nur Analogkopien, sondern auch digitale Kopien erlaubt („jeder beliebige Träger“). Gemäß § 95 a UhrhG dürfen jedoch keine digitalen Kopien von kopiergeschützten Quellen angefertigt werden. Die analoge Kopie einer digitalen kopiergeschützten Quelle soll allerdings nicht dem Verbot unterfallen (vgl. dazu Schmid/Wirth Urheberrechtsgesetz § 95a Rn 14). Das scheint jedoch strittig zu sein.

Ich hafte nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Wer sich näher zu dem Thema informieren will, sollte sich an einen Anwalt wenden oder Fachliteratur zu Gemüte führen. Im Internet beschäftigt sich u.a. iRights.info mit dem Thema.

Unter Recht und Ordnung mit Kommentare deaktiviert für Privatkopie

Kunst kommt von Können…

6.6.2007 von maria

Ich wusste gar nicht, dass dieser Spruch von Karl Valentin (sprich Karrrrrl Falentien- der Herr kam aus München) auch noch weitergeht:

Kunst kommt von Können, nicht von Wollen. Sonst hieße es ja Wunst.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Kunst kommt von Können…

Sicherheit und Freiheit

5.6.2007 von maria

Die ARD Tagesschau hat ein interessantes und erfrischendes Interview mit dem Innenexperten und früheren Innenminister Gerhart Baum veröffentlicht.

Endlich mal ein Innenpolitiker, der sich nicht dem aktuell grassierenden Sicherheits- und Kontrollwahn anschließt.

Unter Aktuelles, Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Sicherheit und Freiheit

Wohl bekommts!

5.6.2007 von maria

Zur Zeit bin ich, eigentlich passionierter Hefeweizen Trinker, darauf angewiesen, alkoholfreies Bier zu trinken. Denn bei schönem Sommerwetter möchte man ja nicht vollständig auf den frischen Biergenuss verzichten.
Dabei kam mir die Frage, wie kommt der Alkohol aus dem Bier? Oder kommt er gar nicht erst hinein? Ich habe mich ein wenig umgehört und belesen und heraus kam folgendes:

Foto: forwardcom

1. Herstellung von alkoholhaltigem Bier
Zum allgemeinen Verständnis beschreibe ich ganz kurz die Herstellung von alkoholhaltigem Bier.
Bier besteht aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. Bei der Herstellung wird zunächst das Malz gemahlen, geschrotet und im Sudhaus mit heißem Wasser zur Maische gemischt. Dann werden die Malzrückstände entfernt (Abläuterung). Die übriggebliebene Flüssigkeit wird dann mit Hopfen gekocht, der das Bier würzt und haltbarer macht. Heraus kommt die sog. Würze. Schließlich setzt man die Hefe dazu, die den Gärvorgang in Gang setzt. Bei der Vergärung des Zuckers entstehen Kohlenstoffdioxid und Alkohol.

Bei obergärigen Bieren (z.B. Weißbier, Ale, Kölsch) schwimmt die Hefe obenauf. Die Gärung findet bei Temperaturen von ca. 12-25 ° C statt. Bei untergärigen Bieren (z.B. Export, Lager, Pils, Schwarzbier) bleibt die Hefe auf dem Boden des Gärbottichs. Sie läuft bei Temperaturen von ca. 4-10 ° C ab, dauert dafür etwas länger.

Foto: Dawson

2. Herstellung von alkoholfreiem Bier
Doch was ist nun bei alkoholfreiem Bier?
Zunächst: alkoholfreies Bier ist nicht wirklich alkoholfrei, sondern hat immer noch einen geringen Alkoholgehalt von bis zu 0,5 %.
Es lassen sich grundsätzlich zwei Herstellungsarten unterscheiden. Entweder die Gärung wird nach dem Erreichen des gewünschten Alkoholgehaltes abgebrochen, oder das fertige Bier wird einem Entalkoholisierungsvorgang unterworfen.
Beim Abbrechen der Gärung besteht das Problem, dass der Geschmack des Bieres nicht so vollmundig ist, wie er bei kompletter Gärung wäre. Daher wurden verschiedene Verfahren entwickelt, mit denen dem Bier der Alkohol entzogen wird.
Ein Verfahren ist die Vakuumverdampfung: dabei wird der Alkohol aus dem Bier verdampft. Das funktioniert, weil Alkohol eine niedrigere Siedetemperatur hat als Wasser- das heißt, der Alkohol geht, die restliche Flüssigkeit bleibt. Leider würde der Geschmack des Bieres leiden, wenn man es auf die erforderliche Temperatur erhitzt. Aus diesem Grund erfolgt die Verdampfung unter Vakuum. Denn wegen des fehlenden Luftdrucks sinkt die Siedetemperatur des Alkohols auf unter 40 °C.
Das andere große Entzugsverfahren ist das Dialyseverfahren. Bei diesem wird das alkoholhaltige Bier unter einem Druck von 30 bis 40 Bar durch halbdurchlässige Membranen geleitet. Diese sind nur für kleine Teilchen wie Alkohol durchlässig. Auf der anderen Seite der Membran fließt in entgegengesetzter Richtung eine Flüssigkeit, die den Alkohol aufnimmt, meist Wasser. Da die Alkoholkonzentration im Bier größer ist, als im Wasser, wandern die Alkoholmoleküle durch die Membran in das Wasser. So verliert das Bier an Alkohol.

Foto: Lakepeople

Na dann, Prost!

Ich hoffe, ich habe alles richtig geschildert. Sollten sich Fehler in meinen Ausführungen befinden, bitte ich um Berichtigung in den Kommentaren.
Meine Informationsquellen waren: Meyers Großes Taschenlexikon und ein hervorragend verständliches Skript vom WDR. Vielen Dank auch an Andrés für seine Hilfe.

Unter Wissen mit Kommentare deaktiviert für Wohl bekommts!

Lustigomat ?

5.6.2007 von maria

Seit einiger Zeit neige ich dazu, aus Lustigkeit an viele Wörter „-omat“ ranzuhängen. Es begann ganz harmlos mit „coolomat“, erstreckt sich jetzt aber auch auf andere Lebensbereiche: „blödomat“, „müdomat“, „ciaomat“ …

Na ja, besser als „bis dennsen“

Unter Lieblingswörter mit Kommentare deaktiviert für Lustigomat ?

Größe ist nicht alles

5.6.2007 von maria

Neulich in meinem Spam-Ordner: „Are you insecure about your penis size?“- ich weiß nicht, er ist so klein, dass man ihn gar nicht sehen kann.

Unter Allgemein mit Kommentare deaktiviert für Größe ist nicht alles

Faust auf Faust

5.6.2007 von maria

So eine Debatte im Parlament kann immer mal wieder zu überbordenden Emotionen führen. Das hat manchmal zur Folge, dass ein angestauter Testosteronüberschuss sich seinen Weg nach außen bahnt und das Prinzip des Faustrechts Oberhand gewinnt.

Das Zeit Online Magazin hat ein paar Videos von Prügeleien zwischen Parlamentariern gesammelt und hier online gestellt.

Unter Allgemein, Amüsement, Recht und Ordnung mit Kommentare deaktiviert für Faust auf Faust

Autonome vs. Rechtsstaat

4.6.2007 von maria

Im Vorfeld des G8 Gipfels gab es verschiedene Maßnahmen staatlicher Behörden, die sich wohl teilweise am Rande des Rechtsstaats bewegten (Geruchsproben, Öffnen von Briefen, Razzien mit dem Ziel, die Strukturen der G8 Gegner zu durchschauen ohne Hinweise auf konkrete Gefährdungen…). Begründet wurde dies mit Befürchtungen, dass es im Rahmen des Gipfels zu massiven Ausschreitungen kommen könnte .

Leider haben sich diese bewahrheitet. Der Tagesspiegel berichtet von Wurfgeschossen, die mit Rasierklingen gespickt sind und ähnlichen Unerfreulichkeiten.

Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen derjenigen, die tiefgreifende Einschnitte in die Rechte und Freiheiten des Bürgers statuieren wollen. Unser Innenminister wird sich vor Freude die Hände reiben, denn vor diesem Hintergrund kann er seine Gesetzesinitiativen auch in breiteren Bevölkerungsschichten populär machen.

So kommt es dazu, dass Autonome, die die bestehende Meinungs- und Demonstrationsfreiheit dazu mißbrauchen, um zu randalieren, eine Mitschuld an der fortwährenden Reduzierung unserer Freiheitsrechte tragen.

Fight!

Unter Aktuelles, Recht und Ordnung mit Kommentare deaktiviert für Autonome vs. Rechtsstaat